"Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt"

Die interdisziplinäre Tagung am 3. bis 5. Juni 2010 an der HBK Braunschweig, organisiert von Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab

Anfang Juni 2010 hat die Tagung "Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt" in Braunschweig versucht, eine Leerstelle der Kultur- und Medienwissenschaft mit auszufüllen und die Komplexität des Phänomens Metal herauszustellen. Dieser Blog bündelt die Perspektiven der Konferenz und versucht den dort interdisziplinär zusammengeführten Strom aus Ideen, Projekten und Perspektiven vorläufig fortzuführen.

Samstag, 28. Dezember 2013

Mittwoch, 27. November 2013

Tagungsbericht "Böse Musik"

Die Tagung zur Bösen Musik  fand am Haus der Kulturen der Welt vom 24. bis 27.10.2013 statt. Dominik Irtenkauf hat dazu auf der Webseite der POP-Zeitschrift einen lesenswerten Bericht geschrieben.

CfP Horrors of War: The Living, the Undead, and the Battlefield

..heute mal ein etwas abseitiges CfP - das aber meines Erachtens zumindest für Maiden-Fans nicht ohne Relevanz sein sollte...

Call for Contributors  (Abstracts 12/20/13; Essays 6/15/14)
Horrors of War: The Living, the Undead, and the Battlefield  (under contract)
War is hell, we tell ourselves, and battlefields are places where the spirits of the dead linger. Supernatural language and imagery—sacred and secular alike—pervades modern depictions of warfare, from Julia Ward Howe’s “Battle Hymn of the Republic” to the opening scenes of Gladiator, in which a Roman general commands his men to “unleash Hell.” The “honored dead” of past wars are routinely marshaled, in both pro- and anti-war rhetoric, to pass judgment on the conflicts of the present.

Popular culture, however, routinely makes these metaphors concrete. Supernatural tales of war told in print, on screen, and in other media depict angels, demons, and legions of the undead fighting against—or alongside—human soldiers on the field of battle.  Ghostly warships and phantom aircraft carry on their never-to-be-completed missions, and horrors deadlier than any bullet or bomb linger in the dark corners of abandoned fortifications. The spirits, and sometimes the corpses, of dead soldiers return to confront the enemies who killed them, the comrades who betrayed then, or the leaders who sacrificed them without reason.

This volume is intended to explore the deeper significance of such stories:
The ways in which they reflect (or challenge) the popular memory of particular wars, and engage with cultural attitudes toward war in general and associated issues such as battlefield heroism, military ethics, and the politics of sacrifice. It will encompass works that take place during wartime (such as the 1943 film A Guy Named Joe, the role-playing game Weird War II, or the graphic novel Graveyard of Empires) as well as those that explore the lingering traces of the past in the present (such James Lee Burke’s In The Electric Mist with Confederate Dead, Steve Barker’s 2007 film Outpost,  or the Twilight Zone episode “The Thirty-Fathom Grave”). We seek proposals for intelligent, accessible chapters that explore and critically
analyze the intersection of the war and the horror genres in a broad range of media: literature, film, television, comics, graphic novels, gaming, and new media.  Proposals for !  both topical essays and close readings of a single text are welcome.

Please note that this volume is focused on fictional, or explicitly fictionalized, narratives. Essays that treat “real” supernatural apparitions in the history of warfare (such as Drake’s Drum or the “Angel of Mons”), or
the culture of ghost stories and “ghost tours” associated with real-world battlefields, are outside the scope of this project.
Some questions to consider: 

- How does the presence of unearthly forces on fictional battlefield intersect with twentieth and twenty-first century anxieties over weapons of mass destruction?
- How do stories of the supernatural fit into the larger pattern of cultural memories specific wars, especially when—as in the Civil War and Vietnam—those memories are sharply contested?
- What are some of the complexities that these hybrid texts must address and overcome in order to be effective as cultural commentary?
- In what ways do the dead, in these texts, reinforce (or challenge) traditional ideas about concepts such as honor, heroism, ethical leadership, and just war?
- In what ways do these hybrids revitalize historical narratives for a new generation of audiences, for whom such texts play on other, more familiar synergies and hybrids in their media worlds?
 
Please send your 500-word abstract to both co-editors, Cindy Miller (cynthia_miller@emerson.edu) and Bow Van Riper (abvanriper@gmail.com). 

Publication timetable:
December 20, 2013 – Deadline for Abstracts January 6, 2014 – Notification of Acceptance Decisions June 15, 2014 – Chapter Drafts Due July 31, 2014 –Chapter Revisions Due September 1, 2014 –Delivery to Publisher

Acceptance will be contingent upon the contributors' ability to meet these deadlines, and to deliver professional-quality work. 

Dienstag, 19. November 2013

Verwandtschaftsverhältnisse

Es gibt ja diese lustige Idee, dass ein jeder mit einem jeden global gesehen über durchschnittlich sechs Ecken bekannt ist. Kann man natürlich super Spielchen mit spielen – z.B. wenn man Musiker/Band-Databases nimmt und den entsprechenden Algorithmus implementiert. Das hat hier einer gemacht: und jetzt kann man überprüfen, um wie viele Ecken Mayhem mit Barry Manilow bekannt ist. Erst wetten, dann ausprobieren (Tip: klassische Komponisten sind auch Musiker…)

Puerto Rico anyone?

Heavy Metal Music and the Communal Experience Conference. Gutes Lineup. Mal schauen, was das Reisebüro & mein Banksachbearbeiter sagen...
(thanx@arne)

Montag, 18. November 2013

CFP: Klänge, Musik & Soundscapes

Bei "immersiven Medien" mag man nun vielleicht nicht gerade direkt an  Judas Priest denken - aber vielleicht sind ja die Doom & Drone-FreundInnen da draußen interessiert...?



CFP: Klänge, Musik & Soundscapes (17.03.14)

Wir akzeptieren ab sofort Artikel für die kommende Ausgabe des interdisziplinären Jahrbuches immersiver Medien zum Thema „Klänge, Musik & Soundscapes“.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den medialen Erlebnisformen des Atmosphärischen, der Immersion und Präsenz ist ein Primat des Visuellen und Materiellen auszumachen. So werden vor allem Bildformen wie Trompe-l’oeils, Panoramen, stereoskopes 3D oder spezielle visuelle mediale Topografien wie der CAVE, Kuppelprojektionen oder das HMD als Szenarien der Immersion behandelt. Damit steht ein rein bildlich gedachter Illusionsraum (vgl. Grau 1999: 16) im Zentrum der Auseinandersetzungen. Und das selbst, wenn sich der Diskurs multimodalen Medienformen wie dem Film oder dem Videospiel widmet. Doch sind es nicht allein die visuellen Parameter, die eine Induktion immersiven Erlebens erlauben. So betonte bereits Sergej Eisenstein einige Jahre vor seinen Ausführungen zum stereoskopen Raumfilm, dass eine Verschmelzung von Film und Zuschauerraum auch auf akustische Weise gelingen kann. Diesbezüglich schrieb er von einer akustischen Umarmung des Kinosaals durch Wagners Walkürenritt, um „den Zuschauer völlig in die Klanggewalt eines Wagner-Orchesters einzutauchen“ (1988: 235). Diese Relevanz des Akustischen bei der Erzeugung immersiver bzw. atmosphärischer Phänomene lässt sich auf unterschiedlichste Medientypen und Raumarten ausweiten, sei es die emotionale Stimmung eines leeren Raums, sei es die Rolle der Soundscape für das Erleben eines Films oder die Rolle der Musik für die Erhaltung des Flows in einem Videospiel. Gerade weil der Hörsinn im Unterschied zum Gesichtssinn nicht frontal orientiert ist, erleichtert er die Einbettung der Wahrnehmung in (Klang-)Umgebungen, die zugleich als innerhalb und außerhalb empfunden werden.
Das Jahrbuch immersiver Medien als begutachtete und bewusst interdisziplinäre Fachpublikation lädt daher ein, sich in Artikeln zu den Themen Musik, Sound Studies, Sound Effects, Klanggestaltung, Auditive Mediengestaltung, Auditive Markenkommunikation, Auditive Architektur, Film, Virtual Reality, Game Studies u.a. intensiv mit der Bedeutung von Klängen, Musik und Soundscapes für die Produktion und Rezeption immersiver und atmosphärischer Phänomene auseinanderzusetzen.
Neben themenbezogenen und freien Artikeln freut dich die Redaktion zudem über Rezensionen relevanter Medien und Publikationen zum Thema Atmosphäre, Aura, Präsenz und Immersion, Texte zur Praxis immersiver Medien, Interviews und Ergebnisse aus der angewandten Forschung. Artikeleinsendungen werden in deutscher und englischer Sprache angenommen, Rezensionen ausschließlich in deutscher Sprache. Die Länge der eingesandten Texte sollte bei Artikeln zwischen 5000 und 8000 Worten liegen, bei Rezensionen und anderen Texten zwischen 1500 und 2000 Worten. Bitte senden Sie die Artikel, eine kurze deutsche und englische Zusammenfassung, eine Erstveröffentlichungsbestätigung sowie eine Kurzbiografie bis zum 17. März 2014 an Dr. Patrick Rupert-Kruse über immersive-medien@fh-kiel.de; er steht Ihnen bei Rückfragen gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie für Ihre Einsendungen zwingend die Formatierungsvorlagen (style sheet) auf unserer Internetseite: www.immersive-medien.de.

Einsendeschluss für Artikel: 17. März 2014
Einsendeschluss für Rezensionen oder Interviews: 21. April 2014

Donnerstag, 14. November 2013

Death Metal lernen in einer Minute – Das Bildungsangebot des Tages

"Wanna know how to death metal? This lesson will help you explode cantaloupes and summon angry unicorns in no time!"
(thanx @ Jürgen)

Black Metal und das Fölletong, Folge 365

Die Zeit weiß bescheid, hat alle Links und die Videos. Black Metal ist angekommen. Fragt sich nur wo...
(thnax @ Julia)

Montag, 11. November 2013

CfP Keep it Simple, Make it Fast! Underground Music Scenes and DIY Cultures

9-11 July 2014 | Faculdade de Letras | Universidade do Porto | Casa da Música | Porto, Portugal

Abstracts submission
from Friday, 1 November 2013
until Wednesday, 15 January 2014

The Conference Organizing Committee hereby announces its “Keep It Simple, Make It Fast! Underground music scenes and DIY cultures Conference” which will take place in Porto from 9 July to 11 July 2014. The organisation of the conference will be undertaken by the Research Project Keep It Simple, Make It Fast! (PTDC/CS-SOC/118830/2010). The Call for Papers of this conference is open for presentations to all core areas of sociology and social sciences. The Conference Organizing Committee invite experienced and young scholars from various disciplines to participate in the conference. The Conference Organizing Committee would like the participants to know that the selected papers from the conference will be published in an edited collection by an international publisher.

Instructions
The abstracts must be written in English, have approximately 250 words, and include 3-5 keywords. The abstracts must be sent together with a short curriculum note of the authors (100 words). Please submit your abstract and full contact details as an electronic file no later than Wednesday, 15 January 2014. Send the abstract to http://kismif.eventqualia.net. The deadline for notification of acceptance of abstracts is Saturday, 15 February 2014.

Further details:
http://kismif.eventqualia.net

Mittwoch, 6. November 2013

Lé métàlée

Schöner Artikööl ("Dancing with the Devil. Panorama des "metal studies" - Gérôme Guibert & Jedediah Sklower über den Stand der metal studies - aber auf Französisch. 

Freitag, 11. Oktober 2013

CfP Metal Music Studies

Second call for papers

Deadline for submissions for the first issue announced!

Metal Music Studies is explicitly multi-disciplinary and inter-disciplinary: embracing both musicological research and music theory about metal music, and social scientific and humanistic research about metal music as a genre. We are interested in original papers on metal music. We aim to receive contributions from researchers and theorists aligned with the subject field of metal music studies, but also researchers and theorists from other disciplines who feel that their interest in a form of popular music marginalizes them from the core debates in their discipline.
The first issue will be published in October 2014. The deadline for contributions to the first issue is 31 March 2014 (though the journal will remain open to submissions after that date for subsequent issues). The journal will consist of two sections: a main section for full papers; and a second section for shorter pieces, reflections and reviews.
We would be happy to receive contributions from scholars in the parent disciplines of music theory, musicology, aesthetics, music technology, performance, art, policy studies, politics, cultural studies, economics, pedagogy, sociology, linguistics, psychology, history, regional studies, theology, philosophy, and natural sciences. As well as new research and theory on metal music in all its forms, the journal will accept and commission shorter pieces from those involved in the metal music industry: journalists, label owners and other industry insiders, managers, musicians and fans.

Submissions
We are now accepting full papers for the main section of the journal. Please email manuscripts of no more than 8,000 words to the Principal Editor Professor Karl Spracklen at K.Spracklen@leedsmet.ac.uk.
For submissions (book reviews and short pieces) for the second section of the journal, please contact Dr Niall Scott at nwrscott@uclan.ac.uk. Download the Intellect Journals house style from www.intellectbooks.com

Mittwoch, 9. Oktober 2013

CfP: Sounds, Klänge, Töne – Zur klanglichen Dimension von Musik und ihrer emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung

Berlin, 24.-26.04.14 // 15.11.13

Von der Wiener Klassik bis zur Berliner Clubkultur, vom Garagenpunk bis zu barocken Kirchenchorälen, von moderner Kammermusik bis zum Open Air Festival – all diese musikalischen Klangwelten sind aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln bereits untersucht worden, doch in welchem Zusammenhang steht ihr je spezifischer Sound/Klang mit ihrer emotionalen Wahrnehmung, Wirkung und Verbreitung? Wir verstehen Sound und Klang dabei als ein Zusammenwirken von akustischen, emotionalen und semantischen Elementen, welches in der performativen Wahrnehmung der Zuhörenden bestimmte Wirkungen und Bedeutungen erlangt. Wie ist es also zu erklären, das Beethovens Musik im 19. Jahrhundert ein männlicher Klang zugewiesen wurde? Was geschieht mit der emotionalen Codierung und Rezeption von Musik in bestimmten historischen und kulturellen Kontexten, wenn Instrumente plötzlich durch elektrische Verstärkung einen veränderten Sound bekommen oder SängerInnen durch andere Gesangstechniken neue vokale Klänge hervorbringen?
Unsere Überlegung ist, dass gerade die klangliche Dimension von Musik für eine umfassende Erforschung der emotionalen Bedeutung und Wirkung von Musik entscheidend ist. Dabei gehen wir davon aus, dass, ebenso wie sich Musik und ihre Sounds verändern, auch ihre emotionale Wahrnehmung von zeitgebundenen sozialen und kulturellen Kontexten strukturiert wird und somit historischem Wandel unterliegt. Bei dem Versuch die kulturwissenschaftliche/historische Analyse von Musikproduktion und -rezeption mit einer Geschichte der Gefühle zu verbinden, zeigt sich somit, dass die Analysekategorie „Sound“ vielversprechende Möglichkeiten bietet, zu untersuchen, wie mit Musik Gefühle ausgedrückt und erfahren werden. Hierbei stellen sich insbesondere folgende Fragen: Wie und von wem werden Musik und ihren Klängen Emotionen zugeschrieben? Welche Bedeutungen erhalten Klänge durch die Zuschreibung von Emotionen und vice versa? Wie beeinflussen verschiedene Sounds/Klänge die emotionale Wirkung und Wahrnehmung von Musik? Welche emotionalen
Wahrnehmungsmuster/-ordnungen lassen sich in spezifischen historischen Klangkontexten und -settings herausarbeiten?
Ziel der Konferenz ist es, diese Aspekte musikbezogener Forschung näher zu beleuchten und
auszuloten, welche verschiedenen Ansätze, die die „akustische“ Seite der Musik produktiv in ihre
Forschungsprozesse integrieren, verfügbar sind. Wir richten uns damit unter anderem an NachwuchswissenschaftlerInnen (Pre-/Postdocs) aus den Bereichen der Musikwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Sound Studies, der Kulturwissenschaft und der Soziologie. Erwünscht sind dabei sowohl Beiträge, die sich der Überlegung widmen, wie sich Sound und Klang für die Untersuchung des Zusammenhangs von Musik und Emotionen theoretisch und konzeptionell greifbar machen lassen, als auch konkrete empirische Fallstudien, in denen Klang und Sound von Musik eine prominente Rolle für die Analyse der emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung von Musik spielen. Zentral dabei ist die Situierung der Beiträge im Schnittfeld zwischen Musikanalyse und kulturwissenschaftlicher „Kontextforschung“. Musikrezeption wie auch Musikproduktion werden hier als soziale und kulturelle Praktiken verstanden, die ohne die Berücksichtigung ihrer historischen Einbettung nicht sinnvoll entziffert werden können. Genauso wichtig wie eine formale Analyse von Harmonie-oder Melodieführungen erscheint daher die Fokussierung auf die kulturelle und soziale Wirkung und Bedeutung von spezifischen musikalischen Klängen und Sounds.
Mögliche Ansatzpunkte, sich der Frage nach der emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung von Musik zu nähern, können sein:
  • Emotionen & Körper – Welche körperlichen Wirkungen zeitigen verschiedene Sounds und Klänge? Welche Rolle spielt der Körper in der emotionalen Wahrnehmung und Produktion von Sound und Klang?
  • Emotionen & Gender – Wie wird Klang geschlechtlich codiert und welche Bedeutung hat Klang für die Konstituierung von Geschlecht und dadurch für geschlechtsspezifische emotionale Wirkungen?
  • Emotionen & Performance – Wie stehen Performance und Sound/Klang in Verbindung? Welche Bedeutung hat der Akt der musikalischen Tonerzeugung oder Soundbearbeitung für die emotionale Musikrezeption?
  • Emotionen & Technik – Welche Bedeutung haben technische Aspekte, wie bspw. Instrumentenbau, Aufnahme-oder Wiedergabetechniken, für die Klangproduktion und wahrnehmung in Hinsicht auf die emotionale Wirkung von Klang?
  • Emotionen & Raum – Klang und Raum stehen in einer engen und wechselseitigen Beziehung. Wie ist diese mit Blick auf Emotionen zu konzeptionalisieren? Welche Rolle spielen Räume für die Klangerzeugung und -wahrnehmung und wie prägen Klänge Räume?
  • Emotionen & Ästhetik/Soundästhetik – Welche emotionale Bedeutung haben bestimmte Vorstellungen von Ästhetik für die Klangerzeugung und -rezeption und wie werden Klänge zu ästhetischen Phänomenen?
  • Theorie/Methode – Welche methodischen und theoretischen Ansätze stehen zur Verfügung um Sound und Klang als bedeutende Topoi in die Emotions-und Musikforschung zu integrieren?
Beiträge, die diese oder ähnliche Fragen aufgreifen, können sich dabei auf alle historischen Epochen, musikalischen Stilrichtungen und Genres beziehen.
Die Tagung ist interdisziplinär ausgerichtet, daher sind Beiträge aller ForscherInnen, deren Arbeit oben genannte Problemstellung aufgreift, willkommen. Die Beiträge sollten 20 Minuten Redezeit (plus 5 Minuten extra für Soundbeispiele) nicht überschreiten. Abstracts der Beitragsvorschläge (max. 500 Wörter) senden Sie bitte bis zum 15.11.2013 an biermann@mpib-berlin.mpg.de. Über die Annahme der Beiträge informieren wir Sie bis zum 15.01.2014.
Konferenzsprache ist deutsch. Beiträge in englischer Sprache sind willkommen.
Reise-und Übernachtungskosten werden übernommen.

CfP Metal and Marginalisation: Gender, Race, Class and Other Implications for Hard Rock and Metal

Since the rising dawn of metallectualism, heavy metal scholars have acknowledged metal’s capacity to creatively explore forms of individualism, alterity and otherness. Further, metal frequently casts itself as a marginalised group in mainstream society, with fans and musicians often reveling in their outsider status which is reinforced by references to non-conforming traits (Satanism, for example). As self-proclaimed outsiders, a rhetoric of inclusion is frequently mobilised to establish an oppositional relationship against the ‘nasty’ and exclusionary mainstream. Yet, despite the significance of metal’s discursive construction as an inclusive space outside of the mainstream, the symbolic boundaries of metal are strictly policed. With the assertion of the labels ‘kvlt’ and ‘trve’ defining an authentic embodiment of black metal’s otherness, heavy metal’s borders are performatively marked and reified in its categorising terminology; in behavioural norms; through social relation and the organisation of scenic spaces. This contributes towards the establishment of a dominant framework of a classed/ gendered/sexualised/racialised identity, marking belonging to the ‘imaginary community’ of metal. Furthermore, postulations of metal as an ‘all-encompassing’ community would seem to be belied in the UK by the overwhelming whiteness, maleness and straightness of its participants, both on and off the stage.
This symposium seeks to address the spaces ‘in-between’ (Bhabha, 2004) metal’s boundaries of identification, exploring how metal does or does not accommodate groups that are marginsalised within its own community - the individuals negotiating metal’s edges: women; LGBTQ; ethnic minorities and others who do not fit the metal bill. Exploring the ‘cultural liminality’ (ibid) of metal, we want to examine how metal’s reliance on concepts of otherness often unites it aesthetically and ideologically, yet the alterity of minority discourses within metal appear to challenge its totality and solidity. We want to question how much space metal creates for alternative forms of alterity or otherness, furthermore, how the ideal of individualism plays out in symbolic practices that differentiate and mark the limits of community.
Further provocations may include:
  • What does it mean to exist on the edges of what is already exterior?
  • What does it mean to hold a minority identity in the space of metal?
  • Does the narrative of metal’s inclusivity have a basis in lived experience? Or are such groups tolerated rather than included?
  • How does the language used in metal’s discourses (e.g. genre terms) construct frameworks that include or exclude?
  • Encounters with racism at metal events
  • How does metal contribute to or confront frameworks of racialisation?
  • The use of sexism, racism and/or homophobia as shock tactic
  • How does extremity promote cultures of inclusivity or marginalisation?
  • Structural hegemonic whiteness, maleness and heterosexuality
  • Can the struggles at the margins be attributed more positively to understanding metal as an agonistic site, with contestation at its core?
  • Discourses of metal vs. the mainstream: a positive identification of marginalisation, the importance of alterity and the passion with which individual’s seek to position metal as alternative to the mainstream.
  • Being ‘trve’, belonging and the exchange of cultural/symbolic capital in metal scenes.
  • Metal as marginal - recent developments in policy: The Sophie Lancaster Foundation and the legal fight to protect alterity.
This one day symposium will have a less formal feel, allowing space for a mixture of presentation formats including conventional papers, shorter discussions of research-in-progress, and alternative, performative or practice presentations (music performances, visual arts, deep listenings, etc). We also hope to produce a journal special issue or edited collection  following the event.
We invite abstracts or proposals (300 words) for papers, workshops, performances and other forms of presentation. Please send to Rosemary Lucy Hill, Caroline Lucas and Gabrielle Riches (rlh504@york.ac.uk, carolinelucas@hotmail.co.uk, G.Riches@leedsmet.ac.uk) by 16th December 2013.

49° MetalZone - Metal in und aus Afrika

In Bayreuth findet in den nächsten Tagen ein wunderschönes Festival statt, dass sich schwerpunktmäßig mit Metal in/aus Afrika auseinander setzt. Prima Band-Lineup, schönes Ausstellungsprogramm, gute Filme und some usual suspects als Vortragende. Vorbildlich. Hingehen!

Mittwoch, 21. August 2013

After the war, left feeling no one has won ...

Dass Bruce Dickinson eine Affinität zum Fliegen großer Flugzeuge hat, wissen wir seit Flight 666, dass er seine vielen ersungenen Pfunde gewinnbringend in ein Beteiligung an Cardiff Aviation gesteckt hat, konnte man dem Wirtschaftsteil entnehmen. Dass er in dieser Funktion nun an der Produktion von Dronen beteiligt ist, ist allerdings - sagen wir mal - "etwas verstörend"

Freitag, 16. August 2013

CFP: Experimentelle RockDocs. Eine Medienkultur zwischen populärer Musik, Experimental-und Dokumentarfilm

Untersucht werden soll eine besondere und bislang kaum beachtete Form von Musikfilmen: avantgardistische Filme über Pop-und Rockmusik, die anders als herkömmliche „Rockumentaries“ nicht die Performance der Songs ( resp. der Musiknummern) auf der Bühne ins Zentrum stellen und die Dokumentation der Aufführung ergänzen durch behind the scenes-Beobachtungen oder Interviews mit den Musikern und Wegbegleitern. „Experimentelle RockDocs“ oder „Rockumentary-Avantgarden“, wie wir sie vorerst bezeichnen wollen, erproben im Spannungsfeldzwischen Popkultur und künstlerischer Avantgarde Formen zur Umsetzung von Musik in das Medium Film. Seeing music, hearing film – sie lösen die Musik aus ihrer im Spielfilm konventionell dienenden, untergeordneten Funktion, verwenden Montage-Formen, die sich an rhythmischen Pattern orientieren, suchen nach Bildsymboliken und visuellen Möglichkeiten, musikalischen Gehalten filmisch Ausdruck zu verleihen und erkunden dabei das synästhetische und synkretistische Potenzial von Film und Musik.
Die Filme, die wir behandeln wollen, stehen im Schnittfeld ganz unterschiedlicher Traditionen der filmischen Formgebung, des filmischen Erzählens, der Repräsentation. Es sind Filme des Experimental-und Avantgardefilms ebenso wie Formen eines nicht nur reportierenden Dokumentarfilms, es geht um manche Muster des Film-Musicals und um Darstellungen, die heute oft als „filmischer Exzess“ bezeichnet werden. Strukturen der filmischen Montage und solche der Musik durchdringen einander, verweben sich, schmiegen sich aneinander und dienen sich gegenseitig als formgebender Impuls. Oft ist das ästhetische Programm erkennbar, auf das sie sich berufen, und oft beziehen sie sich auf Formimpulse, die der Rock-Dokumentation eigentlich fremd sind ( Bezüge zur Performance-Kunst, zur Bildenden Kunst, zur psychedelic art, Videokunst u.a.).
Das Projekt wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt und wendet sich an Fachvertreter/innen aus Filmwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstwissenschaft und Kulturwissenschaft (v.a. der Populärkulturforschung).
Fragestellungen, die eine Rolle spielen können, sind:
  • die mit den Filmen angesprochenen und formatierten Aneignungsformen;
  • Interaktion von Performance der Musiker und Erleben der Zuhörer;
  • Zuschauer-und Zuhörerverhalten als zweite Ebene der Performativität der Musik;
  • synkretistische Tendenzen der Durchdringung von Film und Musik;
  • Synthese von Medien und Formen, die auf die Multimodalität des Expanded Cinema verweisen;
  • die Probe als Realisierungsform des Musikalischen, als Arbeitsprozess und als Ort von Verdichtungen, Verwerfungen und Revisionen;
  • die Rolle und das Problem der Auratisierung von Musik und Musikstars (Dekonstruktion oder Affirmation?);
  • die Bezüge zu den Formen des filmischen Essays;
  • die Produktionsformen ( bis hin zum crowd funding), die Rolle der Auftraggeber und Produzenten;
  • die Distributionswege und Verwertungsketten derartiger Filme;
  • das Problem der besonderen Adressierung von Musikfans.
Zur Orientierung im Feld können folgende Filmbeispiele dienen:
Momma don’t allow (GB 1956, Tony Richardson), The Velvet Underground and Nico (USA 1966, Andy Warhol), One plus One (FR 1968, Jean-Luc Godard), Amon Düül Plays Phallus Die ( BRD 1968, Rüdiger Nüchtern), Cocksucker Blues ( USA 1972, Robert Frank), Imagine the Sound ( CAN 1981, Ron Mann), Step Across the Border (D/CH1990, Nicolas Humbert/Werner Penzel), Touch the Sound: A Sound Journey with Evely Glennie (DE 2004, Thomas Riedelsheimer), Awesome, I fuckin' shot that! (USA 2006, Nathan Hörnblowér), An Island (DK 2011, Vincent Moon).
Erste Beiträge sollen als Themenheft der Rock and Pop in the Movies Anfang 2015 erscheinen. Es ist die Breite des Feldes der Beispiele, die uns dazu bewegt hat, den Band als Sammlung exemplarischer Filmanalysen, theoretischer Überlegungen zur Beschreibung der besonderen Interaktionsformen filmischer und musikalischer Strukturen, ästhetischer Strategien und Programmatiken zu konzipieren. Die Länge der Artikel kann dementsprechend variieren zwischen 10.000 und 30.000 Zeichen.
Deadline: 30. Juni 2014
Ansprechpartner/innen:
Inga Selck, Universität Konstanz, DFG-Projekt „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“ (inga.selck@uni-konstanz.de)
Britta Hartmann, Universität Bonn, DFG-Projekt „Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005“ (britta.hart@snafu.de)
Hans J. Wulff, Universität Kiel (hwulff@litwiss-ndl.uni-kiel.de)

Donnerstag, 8. August 2013

Rezension Hard Wired

...und nochmal eine Rezension zur Hard Wired-Tagung in Wien auf empress metal von Jan Leichsenring.

Freitag, 19. Juli 2013

"From the Depths of Darkness" up to Jail (Don’t pass go, do not collect $200)

Varg Vikernes ist in Frankreich verhaftet worden. Dominik Irtenkauf hat die Fakten für Telepolis zusammen gefasst. Incl. allen Links auf ekelige Texte. Brauner Dreck bleibt auch in Black einfach nur brauner Dreck.

Montag, 1. Juli 2013

Hard Wired III / Nachlese

Im Nachgang des Wiener Netzwerktreffens gibts ein wenig Medienausbeute: In der Wiener Zeitung (Ausgabe vom 11. Juni 2013, S. 25) hat Wolfgang Zaunbauer berichtet (er war nur am ersten Tag da) - Rubrik in der Printausgabe: "Feuilleton" (ah - Nobilitierung!). Und im Stormbringer gibt es ein ausführliches Review in zwei Teilen von Eva Thalhammer. Wer noch mehr lesen will muss bis zur Publikation warten: Das Ganze erscheint im Peter Lang Verlag, in der Wiener institutseigenen Reihe Musik und Gesellschaft. (thx @ sarah)
 

C´est le metal

Französisches zur Metal-Forschung und Anverwandtem aus den Contre-Cultures

Metal in Ägypten

Aus aktuellem Anlass der Hinweis auf einen sehr guten Artikel zur aktuellen Lage von Metalheads in Kairo aus den Invisible Oranges, ein wenig mehr zum Hintergrund übrigens hier.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Metal in Media - die Wochenschau

...und wieder ein Sammelpost: es wird viel geschreiben dieser Tage. Es eröffnet The Quietus, mit einem lesenswerten Stück über die Akademisierung des Metals. Money Quote ist das Statement eines Bloggers zu den diversen metal-akademischen Artikulationen: "I love it when scholarly types get together to deeply analyse metal as a genre. I just think there’s better things to do with my time. Like masturbate. Or sleep. Or anything else." Gilt vielleicht so nicht nur für Metal Studies... Weiter gehts mit dem Wall Street Journal: ein wirklich guter Grund Finisch zu lernen, ist deine Lieblings-Metal-Band ("hevibändi") besser zu verstehen. Ist angesichts der globalen Struktur des Metals vielleicht ein wenig kurz gegriffen. A propos: hier noch was Schönes zum Metal in Bangladesh

Sonntag, 26. Mai 2013

The metallectual week...

Dass die Nobilitierung des Gegenstands Metal in der Akademie im speziellen und in der öffentlichen Wahrnehmung im Allgemeinen mit schnellen Schritten voranschreitet, merkt man, wenn man gar nicht mehr mit Einzelpostings hinter her kommt, sondern Sammelmeldungen schreibt. Was war also los die Woche?
In England gibt’s jetzt einen Abschluss in Metal (an der Uni Liverpool) und das Frühstücksfernsehen weiß Bescheid, in Weimar hebt das finstere Haupt des Metal sich inmitten der Europäischen Medienwissenschaften (und schreibt prima Reviews). Im Radio laufen plötzlich hörenswerte Features zum Thema, es gibt promonente Kunstausstellungen – und dann schreiben die Leute auch noch Reviews zur Metal-Konferenz in Bowling Green, Ohio.
Man, ich mochte das, als es noch gemütlicher zuging... 
(hallo Christoph Engemann! thanx @ malmzeit)

Montag, 13. Mai 2013

CfP Raising the Horns: Heavy Metal Communities and Community Heavy Metal Music

International Journal of Community Music / Special issue: Raising the Horns: Heavy Metal Communities and Community Heavy Metal Music

By raising the horns, heavy-metal fans and musicians demonstrate their sense of community through their interactions at gigs, online, and in formal and informal scene places: rehearsal rooms, studios, record shops, clubs and bars. Research on heavy metal music has become a growing part of the subject fields of musicology, sociology, leisure studies and cultural studies over the last ten years: this scholarly interest reflects the growing global popularity of heavy metal and its importance as a genre of popular music. A growing number of scholars have published monographs and edited collections of heavy metal communities, scenes, subculture, practices and performances.
Although some of the research published on heavy metal focuses on analyses of songs and lyrics or professional performances, much of the growing field of ‘metal music studies’ is interested in the communities of heavy-metal fandom and the construction of heavy-metal music in community, semi-professional or amateur settings: heavy metal as community, heavy metal as leisure, and heavy metal as a place that fosters local and global senses of belonging and inclusion in an increasingly commercialized and atomized world.
In this special issue of the International Journal for Community Music, we will publish a range of original papers from across the globe on the heavy-metal community (and its communities) and the spaces and practices that shape heavy metal music as community music. We will be interested in submissions that theorize heavy metal as community music, as well as submissions based on empirical research about heavy metal communities and community music.

Deadline for submissions: Friday 27th September 2013
GUEST EDITORS
Karl Spracklen
Leeds Metropolitan University
K.Spracklen@leedsmet.ac.uk

Montag, 22. April 2013

Hrad Wired Programm & Anmeldung


Das Programm für das - mittlerweile - dritte Hard Wired, das interdisziplinäres Arbeitsgespräch zur Heavy-Metal-Forschung (dieses mal an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien) am 7. und 8. Juni 2013, ist online. Wer hin will: Anmelden nicht vergessen.

Mittwoch, 10. April 2013

Helvete: A Journal of Black Metal Theory

Helvete_Cover_FrontDie erste Ausgabe der Helvete ist erschienen. Das Journal fokussiert schwerpunktmäßig eine philosophsiche und ästhetische Auseinandersetzung mit Black Metal Theory.
Aus dem Editorial:


This is an opening. It is a tear in the skin, stretching wider and wider to expose the erstwhile sterile cavities of the body. But whose skin is torn? Who is the infector? Who is infected?

Not to be confused with metal studies, music criticism, ethnography, or sociology, Black Metal Theory is a speculative and creative endeavor, one which seeks ways of thinking that count as Black Metal events — and indeed, to see how Black Metal might count as thinking. Theory of Black Metal, and Black Metal of theory. Mutual blackening. Therefore, we eschew any approach that treats theory and Metal discretely, preferring to take the left-hand path by insisting on “some kind of connaturality between the two, a shared capacity for nigredo.”

Printversion gibts hier, Onlineausgabe hier.

Montag, 8. April 2013

Mursi & Metal

Schöner Artikel zum Metal im arabischen Frühling auf Norient:
«Wenn ich in die Revolution hinein gehe, fühle ich den Platz, ich fühle, ich kämpfe für etwas, diese Leute wissen genau, wovon sie reden, sie reden nicht nur über das Weisse Haus … sie reden darüber, wie sie fühlen, dass etwas sie übermannt. Ich sehe die Armee, die Panzer, und all diese Dinge, und ich höre Chaos A.D. und sehe den Videoclip. «Oh Gott, es ist wahr!» unterbricht Shang «Da ist ein Panzer da draussen! Es war der Videoclip von Sepultura, nur real, in Kairo!» (Danke @ Nanna)

Mittwoch, 3. April 2013

Journal für Metal Music Studies

Intellect is delighted to announce the development of Metal Music Studies. This journal fills a gap in the market – there is no other journal that has the sole focus of publishing research and theory that uses metal music as its subject matter. This is an anomaly, as the number of scholars working on metal music is large, and getting larger, as heavy metal becomes a legitimate focus of postgraduate study and scholarly activity. Metal music is a global phenomenon, with thriving scenes in every region. It is ubiquitous in popular culture and a form of music closely associated with modernity. Intellectual inquiry into metal music, then, is very relevant and timely – and this journal will be the only one of its kind, bringing together the metal music research that is currently otherwise published across a wide range of journals: in musicology, in cultural studies, in sociology and in other disciplines. As metal music studies grows as a truly interdisciplinary subject field, this journal will be in a position to nurture and develop the discipline.

International Society for Metal Music Studies
The journal will be the official journal of the International Society for Metal Music Studies (ISMMS). ISMMS is a learned society for any scholar interested in metal music, and for anyone involved in metal music who is serious about their involvement: musicians, promoters, journalists, dedicated fans. ISMMS is developing its structures over the next 12 months – watch this space!

Call for Papers
Metal Music Studies is explicitly multi-disciplinary and inter-disciplinary: embracing both musicological research and music theory about metal music, and social scientific and humanistic research about metal music as a genre. We aim to receive contributions from researchers and theorists aligned with the subject field of metal music studies, but also researchers and theorists from other disciplines. This journal will continue to draw on this inter-disciplinary approach, nurturing the development of an academic combination of metal musicology, metal cultures and metal studies. We would be happy to receive contributions from scholars in the parent disciplines of music theory, musicology, aesthetics, music technology, performance, art, policy studies, politics, cultural studies, economics, pedagogy, sociology, linguistics, psychology, history, regional studies, theology, philosophy, and natural sciences. The journal will accept and commission shorter pieces from those involved in the metal music industry: journalists, label owners and other industry insiders, managers, musicians and fans.
Information on deadlines, styles, word counts will appear on the MMS page on Intellect and in further announcements through 2013 and 2014.

For more information contact the Principal Editor: Karl Spracklen
Title Information
Full Title: Metal Music Studies
Editor: Karl Spracklen
ISBN: 20523998
Published by: Intellect | Publication: 2015

Freitag, 15. März 2013

"Schwingender Schleim" - bäh

Die FR zeigt wie man qualitativ hochwertigen Journalismus macht & mal einen raushaut. So einen mit "Augenzwinkern" und "HöHö" ... so was Leichtes und Glossiges... wäre Schlimm, wenn so gute Schreibe vom Markt verschwinden würde... 
Wenn man denn mal googelt findet man übrigens schnell raus, wer denn diese namelosen Wissenschaftler sind & was sie da wirklich machen. Aber warum soll für Journalisten was anderes gelten als für Musiker? "Wer probt kann nix" analogisiert sich wohl mit "Wer recherchiert weiß nix".
(Dank @ André)

The Heavy Metal and Popular Culture Conference

Das Programm für die Konferenz in Ohio ist online - wenn wer da ist, es liest sich prima....

Montag, 11. März 2013

Zwei CfPs: "Metal and Politics" & "Unpopular Culture"

Zwei Veranstaltungshinweise auf einmal, jeweils mit call for papers auf der Website. Die erste Veranstaltung ist direkt Metal-relevant, nämlich die Konferenz "Metal and Politics - Zwischen Ideologie und Utopie" in Köln (22.-23. November 2013, organisiert von David Stoop & Roman Bartosch):

www.metalconferencecologne.de

Die zweite Veranstaltung kann eigentlich auch gar nicht ohne Metal-Anteil auskommen - es handelt sich dabei um die Konferenz "Unpopular Culture" in München (31. Oktober - 2. November 2013, organisiert von Martin Lüthe und mir):

www.amerikanistik.uni-muenchen.de/uc

Einsendeschluss für abstracts ist der 1. Mai bzw. der 26. April 2013.

Dienstag, 5. März 2013

Rezension

...und noch eine Rezension. Und zwar in Medienwissenschaft. Rezensionen, Reviews (01/2013, S.57-60).  Incl. dem Hinweis auf einen superpeinlichen Rechtschreibfehler...

"Eine Lücke im Populärdiskurs zu schließen ist laut Klappentext das erklärte Ziel der vorliegenden Herausgeberschrift. Dabei mag sich der Eine oder Andere nach dem Mehrwert eines bewusst medien-, bzw. kulturwissenschaftlichen und eben nicht musikwissenenschaftlichen Bandes zur Heavy-Metal-Szene fragen. Die möglichen Bedenken können die Herausgeber schon im Vorwort entkräften: "Im Gegensatz zum Film [ ... ] oder dem Fernsehen [ ... ] stellen Rockmusik und Heavy Metal im Besonderen ihre Medialität und vor allem ihre Medientechnologie überdeutlich aus, verweisen auf den Apparat, der Musik und Performance möglich werden lässt - in den Aufbauten, den Marschalltürmen [sie], den Musikinstrumenten, den Lichtanlagen, den Angaben der Watt und Phonstärken, mit denen Konzerte beworben werden." (S.15) Heavy Metal wäre ohne die zur Schau gestellten Medientechnologien einerseits, ohne spezifische Inszenierungsstrategien und Zeichensysteme andererseits also überhaupt nicht möglich. Aus diesem Grund können gerade die Beiträge als besonders gelungen betrachtet wären, die sich mit diesen deutlich  medienwissenschaftlich ausgerichteten Fragestellungen beschäftigen. Die meisten von ihnen :finden sich
im ersten Teil, der mit "Ästhetik, Codes, Ethnografie" überschrieben ist. Hier beschäftigt sich unter anderemJulia Eckcl mit Typografie, Anordnung und Gestaltung von sogenannten ,Kutten', wichtigen Kleidungsutensilien in der Heavy-Metal-Kultur und deren Abgrenzung in Bezug auf andere Szenen, wie
der Hip-Hop und Techno-Szene. Dabei kann sie ihre These durchaus glaubhaft machen, dass die Heavy-Metal-Kultur eine besondere Affinität gerade zu bildliehen, bzw. figürlichen Darstellungen hat (Vgl. S.67). Anschließend daran folgt ein Beitrag von Rainer Zurch zur Covergestaltung von einschlägigen  CD Veröffentlichungen. Dies erfolgt in erster Linie in Form von exemplarischen Analysen einzelner Covermotive unterschiedlicher Subgenres. Dabei wird deutlich, dass Metal eben nicht gleich ,Metal' ist und die verwendeten Zeichen jeweils in ihren Kontexten betrachtet werden müssen. (S.83f) Ebenfalls erwähnenswert ist der Beitrag von Florian Krautkrämer und Jörg Petri, die einen.;Abgleich der Metal Typografie mit der Asthetik des HorrorFilms wagen, sowie der von Tomislava Kosic, der typische Heavy-Metal Zeichen, wie die sogenannte ,Pommesgabel' (der herausgestreckte Kleine Finger & Zeigefinger), als identitätsstiftende Symbole unter kulturhistorischer Perspektive nach der dichten Beschreibung von Clifford Geertz betrachtet (Vgl. S.109ff). Der zweite Teil des Bandes nimmt eine vermehrt musikwissenschaftliehe Sichtweise ein. So beschäftigen sich unter anderem Dietroar Elftein und Daniel Kernehen in zwei Beiträgen mit jeweils anderen Aspekten der Virtuosität, während Marco Lehmann und Reinhard Kopiez die Bühnenshow von Rockgitarristen in Bezug auf ihre Rezeption als ,Ausnahmekünstler' fokussieren und Dietmar Elflein die spezifische Klangästhetik des Heavy Metal untersucht. Ebenfalls lesenswert, wenn auch möglicherweise eher aus essayistischer, denn wissenschaftlicher Sicht, ist der Beitrag von Mathias Mertens, der - leider nicht durch Zwischenüberschriften strukturiert - seine "Medienästbetischen Überlegungen zur Luftgitarre" zur Diskussion stellt. Dabei kann er überzeugend darlegen, dass die ,Luftgitarre' mehr ist, als nur eine prosaische Metapher für ,Unvermögen', "denn die Luftgitarre ist weder auf nichts bezogen, noch steht sie für sich allein." (S.226) Weshalb der Beitrag auf Grund der Herausstellung dieses zeichenhaften Charakters nicht im ersten Teil des Bandes Platz gefunden hat, erschließt sich indes nicht.
Was in einigen Aufsätzen bereits mehrfach anklang, wird im dritten Teil des Buches unter der Überschrift
"Mctal vs. Moderne" noch einmal in den Fokus gerückt. Der bewusste Rückbezug im Heavy Meta! und verwandter (Sub-)Genres zur sogenannten Vormoderne, vor allem zum Mittelalter und nordischer, bzw. heidnischer Mythologie wird unter anderem in den Beiträgen von Sascha Pöhlmann und Jan Leichsenring deutlich. Pöhlmann sieht in bestimmten amerikanischen BlackMetal-Formationen sogar eine "Fortsetzung der Romantik mit anderen Mitteln." (S.265) Argumente für diese These werden in dem Beitrag durchaus glaubhaft gemacht, scheinen insgesamt allerdings etwas einseitig zu sein und möglicherweise zu sehr dem zu entsprechen, wie sich einzelne Musiker selbst gerne darstellen. Alternativ ließe sich beispielsweise die Frage diskutieren, was zeitgenössische Black-Metal-Bands aus einem Fundus von Motiven machen, die zwar durchaus beispielsweise der Romantik entlehnt sein könnten, aber in der zeitgenössischen Musik zu etwas dezidiert Neuern verarbeitet werden.
Angenehm ist deshalb, dass insbesondere RolfF. Nohr in seinem Beitrag über "Metal als transmoderne Sinnstiftung" auch nicht vergisst, zu erwähnen, dass HeavyMetal ohne die Versprechen und Errungenschaften der sogenannten Moderne gar nicht möglich wäre, beziehungsweise sogar ,postmodern' gebrochen,
ironisiert oder überformt werden kann: "[Es] soll davon ausgegangen werden, dass das Phänomen Metal
[ ... ] durchaus geprägt ist von einem hohen Maß an formalen und inhaltlichen Inkonsistenzen, durch Brüche
und sprunghafte Verschiebungen, von einer (Selbst-) Ironisierungsfahigkeit [ ... ] und einer variablen eigenständigen ästhetischen Praxis." (S.308) Problematischer stellt sich der vierte Teil dar, der mit dem Modewort "GlocalMetal" überschrieben ist. Wer nun eine im weitesten Sinne netzwerktheoretische Perspektive erwartet, wird leider über weite Strecken enttäuscht. Statt dessen fokussieren die einzelnen Beiträge von Franz Sz. Horvath,Andre Epp, Christian Krumm und Carotine Fricke für sich genommen durchaus interessante Einblicke in die lokalen Ausprägungen der MetalSzene in Ungarn, Staaten der sogenannten MENA (Mittlerer Osten und islamisch geprägtes Afrika), der ehemaligen DDR und im deutschen Ruhrgebiet. Tiefere theoretische Überlegungen zum Netzwerkbegriff bleiben dabei leider außen vor und werden nur in einem kurzen Beitrag von Imke von Helden nachgereicht, die zumindest einige Schlüsselbegriffe wie Hybridität einführt, um sich dann allerdings wiederum nur auf eine Hand voll exemplarisch ausgewählter Bands zu beschränken, anstatt das vorgeschlagene Konzept als theoretisches Modell weiter auszuführen. (Vgl. S.379ff).
Der abschließende Teil "Politik und Kultur des Heavy Metal" liest sich wie eine eher willkürliche Zusammenstellung von Beiträgen, die sich nicht ohne weiteres in die vorherigen Kategorien eingliedern ließen. Zu erwähnen ist vor allem der Aufsatz von Manuel Trummer, der sich noch einmal ausführlicher mit religiösen, spirituellen und okkulten Aspekten beschäftigt. Der abschließende Aufsatz von Tobias Winnerling betrachtet das ,HeavyMetal Universum' aus einer etwas weiteren Perspektive und stellt damit auch ein durchaus gelungenes Fazit für das ganze Buch dar: ,,Heavy Metal lässt sich beliebig ideologisch aufladen, kann also als Trägermedium für ideologisch-politische Inhalte jeder Couleur dienen, seien das nun linsgerichtete oder linksradikale, eskapistische, gesellschaftskritische, christliche oder satanistisch-okkulte, ökologische, oder auch antimodernistische oder rechtsradikale." (S.472) Noch einmal wird also die Heterogenität der Heavy-Metal-Szene deutlich, sowohl auf musikalischer, zeichentheoretischer, als auch inhaltlicher Bedeutungsebene.
Fraglich bleibt bei dieser Diversität, warum der Klappentext noch behauptet: "HeavyMetal gehört zu den stabilsten und homogensten kulturellen Formationen der letzten Jahrzehnte." Dennoch kann der vorliegende Band als durchaus gelungene Zusammenschau eines bislang wenig erforschten Bereichs in der Populärkultur verstanden werden. Beiträge, die die Heavy-Metal-Kultur aus einer weiter gefassten Perspektive betrachten, wechseln sich mit solchen ab, die sich konkret auf einzelne Phänomene beschränken {wie der über die Geschichte der Band Kiss von Sascha Seiler, bzw. der über Grindcore von Andreas Salmhofer. Auch wenn sich einige Aufsätze damit begnügen, in der Szene als ,bekannt vorauszusetzendes' Wissen noch einmal theoretisch zu bündeln, ergeben sich damit immerhin zahlreiche Ansatzpunkte für weitere Forschungen. Es sollte dabei aber nicht verschwiegen werden, dass man sich möglicherweise überhaupt nur in dem teils recht komplizierten Netz aus Bandnamen, Subgenres und typischen Genrezeichen zurecht findet, wenn man im Vorfeld zumindest einigermaßen mit ihnen vertraut ist."
Felix Liedel (Marburg)

Sammelrezension Metal Studies

Dominik Irtenkauf hat auf textem eine sehr lesenswerte Sammelrezension zu verschiedenen einschlägigen Veröffentlichungen vorgelegt - bei denen einige alte Bekannte auch eine Rolle spielen. Schwerpunktmäßig geht es um Jan Grünwalds Bildinszenierungen archaischer Männlichkeiten im Black Metal, Manuel Trummers Sympathy for the Devil?. Transformationen und Erscheinungsformen der Traditionsfigur Teufel in der Rockmusik, Reto Wehrlis Verteufelter Heavy Metal. Skandale und Zensur in der neueren Musikgeschichte  - und (*Tusch*) um einen marginalen Sammelband names Metal Matters. Heavy Metal als Kultur und Welt.

Freitag, 1. März 2013

Headbangende Wikinger



Pagans aufgepasst: Pressemitteilung aus Freiburg:
"Dudelsäcke, Drehleiern und an mittelalterliche Chöre gemahnende Soundbites sind längst fester Bestandteil der Popmusik. Aber auch in der sogenannten ‚ernsten‘ Musik findet sich nicht erst seit Orffs Carmina Burana eine vielfältige Aufnahme mittelalterlich anmutender Klänge. Zwischen vermeintlich authentischen oder historischen Aufführungspraxen und kreativer Neuerfindung ist eine kaum überschaubare Bandbreite von Inszenierungsmustern zu finden. Die Freiburger DFG-Forschergruppe Historische Lebenswelten und Experten aus Deutschland Österreich und der Schweiz widmen sich in einem zweitägigen Workshop dem Thema ‚Medievalism and Music‘.Vom 26. Bis 27. April diskutieren Wissenschaftler und Musiker im Deutschen Volksliedarchiv Freiburg die vielfältigen Formen des Medievalism. Gegenstand ist dabei eine breite Palette der musikalischen Repräsentation von Mittelalter im 20. und 21. Jahrhundert: von historisch-kritischen Aufführungspraxen in klassischer Musik und auf Mittelaltermärkten bis hin zu verschiedenen Ausformungen im Heavy Metal. Im Fokus stehen neben der musikalischen Umsetzung auch verschiedene  Formen der Rezeption und der Ausgestaltung des Umfeldes. Interessierte Gäste und Medienvertreter sind (nach Voranmeldung) herzlich willkommen."

Programm hier!

Wahnsinnig guter Artikel in der Süddeutschen

In der Süddeutschen vom 1.8.2012 findet sich ein sehr inspirierender und für den Fachdiskurs sicherlich hochinteressanter Artikel zum Metal als (a-)politischer Kulturtechnik von Jörg Scheller .
Das soeben im Bundestag beschlossene Leistungsschutzgesetzt erlaubt eine ausführliche Zitation des Artikels an dieser Stelle leider nicht mehr, sondern beschränkt mich darauf, hier lediglich ein kurzes Snippet einbauen zu können.Daher also das Money Quote: "Zwecklosigkeit ist Kunst. Kunst ist widerständig. Widerstand ist zwecklos"

Freitag, 22. Februar 2013

Metal medial

Beim 26. Film- und Fernsehwissenschaftliches Kolloqium in Marburg (04. - 06. März 2013) wird es ein kleines, aber feines Metal-Panel geben. Laura Niebling (Bochum) spricht zu Access all Areas – Die Geschichte des Rockumentary-Films, Peter Podrez (Erlangen-Nürnberg) zu Are you ready… to kill each other? Das Metal-Konzert als körperlicher Exzess und Julia Eckel (Bochum) bekennt sich zu Manowar:
Wimps and Posers leave the hall – Trueness im Heavy Metal.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Festkörperphysik










Ihr kennt das sicher: man schmeißt sich mal locker in den Mosh-Pit wg. Spaß haben - und dann beschleicht einen das Gefühl, dass man nicht einfach so durch die Gegend hüpft, sondern dass man dem Bewegungsmuster der Maxwell-Boltzmann-Gleichung folgt. Dann heißt es: ab an die Bar, und eben auf einem Bierdeckel nachrechnen. Rauskommen müsste dabei ungefähr Obenstehendes. Sollte der Rest der Mosh-Possy das nicht glauben, könnt ihr euch schnell die entsprechende Studie aufs Smartphone ziehen. Mosher sind auch nur Teilchen im ewigen Fließgleichgewicht der Entropie...  
Die Studie im Volltext: Collective Motion of Moshers at Heavy Metal Concerts - Jesse L. Silverberg,Matthew Bierbaum, James P. Sethna, and Itai Cohen. Laboratory of Atomic and Solid State Physics and Department of Physics, Cornell University, Ithaca NY 14853, USA (Dated: February 11, 2013)

Update: hier auch mit wahnsinnig gutem Mosh Pit Teilchen-Generator (Thanx @ Henry)

Metal Studies

Sarah Chaker hat im Musikmagazin Terz lesenswertes über den Stand der Metal Studies verfasst. Money Quote: " Dass die Wahl des Untersuchungsgegenstandes nicht frei von persönlichen Vorlieben und Interessen erfolgt, wird in den Metal Studies durchaus gesehen und reflektiert. Dass wir damit aber auch darüber mitbestimmen, was in Erinnerung bleiben wird (und was nicht), wir mit unseren Forschungsaktivitäten also dazu beitragen, ein kulturelles Erbe zu konstruieren und festzuschreiben, ist ein Umstand, den wir in seiner Tragweite erkennen und stets mit bedenken sollten."

Donnerstag, 7. Februar 2013

Surfin' Nicaragua

Es gibt sicherlich eine wissenschaftliche Übereinkunft darüber, dass die einzig legitime Kombination von Surfen und Metal Surfin' Nicaragua von Sacred Reich ist. Ein bizarres Beispiel, wie man Black Metal- Ästhetik, Surfen, Skateboardfahren und BMX-hoppeln  am Strand auf gänzlich unoriginelle und latent penetrante Weise kombinieren kann, zeigen uns die merkwürdigen Muse hier. Dislike.

Montag, 4. Februar 2013

CFP: Populäre Musikkulturen im Film.

Populäre Musikkulturen im Film. Transdisziplinäre Perspektiven auf Formen, Inhalte und Rezeption des fiktionalen und dokumentarischen Musikfilms
(Hamburg, 22.-24.11.13 // 30.04.13)
In Kooperation: Universität Hamburg, Hochschule für bildende Kunst Hamburg (HfbK) sowie dem Arbeitskreis Filmsoziologie in der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie

Der Film ist ein „Schlüsselmedium der Rock- und Popmusik“ (Rock and Pop in the Movies 1: S. 7) und stellt eine wichtige Form der medialen Kommunikation über und in populären Musikkulturen dar. Die internationale Verbreitung von Rock- und Popmusik wäre ohne den Film kaum denkbar. Umso erstaunlicher ist es, dass diesem Medium der Darstellung und Verbreitung von Musik und Musikkulturen weder in den Filmwissenschaften noch in den Kultur- und Sozialwissenschaften größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei begleiten filmische Darstellungen, fiktionale wie dokumentarische, die Geschichte(n) der Pop- und Rockmusik, ihre Szenen und Fans, ihre MusikerInnen und Stars, ihr soziokulturelles und produktives Umfeld, ihre Festivals und Konzerte sowie ihre identitätsstiftenden Narrative. Fiktionale wie dokumentarische Filme arbeiten an der Mythen- und Legendenbildung von Musikkulturen, ihrer Protagonisten und Szenen, ihrer Instrumentierungen und Aufführungsorte, sie dienen gleichzeitig der sachlichen Aufklärung, Orientierung und Information sowie der Kollektivierung ihrer Anhänger und Fans. Die thematischen Bezugsfelder musik(dokumentar)ischer Filme erstrecken sich über alle Bereiche des Musikereignisses: von der Musikproduktion über die Musik als performative Kunstform bis hin zur Musikrezeption. Die inhaltliche wie ästhetische Bandbreite musik(dokumentar)ischer Darstellungsmöglichkeiten und Nutzungsformen ist somit denkbar weit und differenziert sich in eine Vielzahl weiterer Subgenres: Biographische Filme, Porträtfilme, Bandbiographien, Konzertfilme, ethnographische Szeneerkundungen, inszenierte Fake-Dokumentationen, Dokufiktionen, Produktions- und Tourneefilme, Fanfilme, Filme mit Musikerstars, Musik- und Videoclips usw. weisen auf die Unterschiedlichkeit und Vielfalt musik(dokumentar)filmischer Darstellungen und Narrative hin.
Die Herstellungsbedingungen von Filmen haben sich im Zuge technischer Entwicklungen in den letzten Jahren verbilligt und vereinfacht. Damit haben sich auch die Produktion und Rezeption von Musik(dokumentar)filmen noch einmal erheblich gesteigert. Die Grenzen zwischen Produzenten und Rezipienten verschwimmen. Heutzutage verfügt beinahe jede(r) MusikerIn, jede Band, jede Szene, jede Musikkultur über ihre eigenen, oftmals mehrfachen filmischen Darstellungen, so einfach diese auch in ihrer ästhetischen Qualität sein mögen. Während Musik(dokumentar)filme in Kino und Fernsehen traditionell schon immer ihr Publikum fanden, eröffnet das Internet ganz neue Horizonte und pluralisiert die Formen der Distribution und Rezeption.
Was aber ist ein Musik(dokumentar)film? Ein durch Bilder begleitetes Musikwerk? Oder aber die (Audio-)Visualisierung von Musik? Zählen etwa Musik- und Videoclips oder Live-Aufnahmen dazu? Wie kommt Musik ins Bild, wie kann sie audiovisuell inszeniert werden? Welche Rolle spielt die Musik im Musik(dokumentar)film, in welchem Verhältnis steht der Film zur Musik? Gibt es eine Sichtbarkeit von Tönen und wie sieht diese aus? Aber auch: Welche Bedeutung haben Musik(dokumentar)filme für ihr soziokulturelles Umfeld? Wie sind Musik(dokumentar)filme in verschiedene Rezeptionskontexte eingebettet, wie werden sie genutzt und in Fankulturen eingebunden? Welche weiteren Subgenres musik(dokumentar)ischer Filme lassen sich differenzieren? Schließlich: Wodurch unterscheiden sich fiktonale von dokumentarischen Darstellungen?
Die Veranstaltung möchte einen transdisziplinären Blick auf Produktions-, Darstellungs- und Rezeptionsbedingungen des musik(dokumentar)ischen Films aus sämtlichen thematischen Bereichen in der Rock- und Popmusik werfen. Erwünscht sind Vorstellungen laufender Projekte oder abgeschlossener Arbeiten in theoretischer, methodischer oder empirisch-praktischer Perspektive. Für eventuelle Filmvorführungen stehen uns die entsprechenden Räumlichkeiten der Hochschule für bildende Kunst zur Verfügung.
Bitte senden Sie uns Ihr Abstract (1 Seite) mit einer Kurzvita bis zum 30. April 2013 an Bernd Schoch (HfbK) (burntbernd@gmx.de) oder Carsten Heinze (Universität Hamburg) (carsten.heinze@wiso.uni-hamburg.de)