Bei "immersiven Medien" mag man nun vielleicht nicht gerade direkt an Judas Priest denken - aber vielleicht sind ja die Doom & Drone-FreundInnen da draußen interessiert...?
CFP: Klänge, Musik & Soundscapes (17.03.14)
Wir akzeptieren ab sofort Artikel für die kommende Ausgabe des interdisziplinären Jahrbuches immersiver Medien zum Thema „Klänge, Musik & Soundscapes“.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den medialen Erlebnisformen des Atmosphärischen, der Immersion und Präsenz ist ein Primat des Visuellen und Materiellen auszumachen. So werden vor allem Bildformen wie Trompe-l’oeils, Panoramen, stereoskopes 3D oder spezielle visuelle mediale Topografien wie der CAVE, Kuppelprojektionen oder das HMD als Szenarien der Immersion behandelt. Damit steht ein rein bildlich gedachter Illusionsraum (vgl. Grau 1999: 16) im Zentrum der Auseinandersetzungen. Und das selbst, wenn sich der Diskurs multimodalen Medienformen wie dem Film oder dem Videospiel widmet. Doch sind es nicht allein die visuellen Parameter, die eine Induktion immersiven Erlebens erlauben. So betonte bereits Sergej Eisenstein einige Jahre vor seinen Ausführungen zum stereoskopen Raumfilm, dass eine Verschmelzung von Film und Zuschauerraum auch auf akustische Weise gelingen kann. Diesbezüglich schrieb er von einer akustischen Umarmung des Kinosaals durch Wagners Walkürenritt, um „den Zuschauer völlig in die Klanggewalt eines Wagner-Orchesters einzutauchen“ (1988: 235). Diese Relevanz des Akustischen bei der Erzeugung immersiver bzw. atmosphärischer Phänomene lässt sich auf unterschiedlichste Medientypen und Raumarten ausweiten, sei es die emotionale Stimmung eines leeren Raums, sei es die Rolle der Soundscape für das Erleben eines Films oder die Rolle der Musik für die Erhaltung des Flows in einem Videospiel. Gerade weil der Hörsinn im Unterschied zum Gesichtssinn nicht frontal orientiert ist, erleichtert er die Einbettung der Wahrnehmung in (Klang-)Umgebungen, die zugleich als innerhalb und außerhalb empfunden werden.
Das Jahrbuch immersiver Medien als begutachtete und bewusst interdisziplinäre Fachpublikation lädt daher ein, sich in Artikeln zu den Themen Musik, Sound Studies, Sound Effects, Klanggestaltung, Auditive Mediengestaltung, Auditive Markenkommunikation, Auditive Architektur, Film, Virtual Reality, Game Studies u.a. intensiv mit der Bedeutung von Klängen, Musik und Soundscapes für die Produktion und Rezeption immersiver und atmosphärischer Phänomene auseinanderzusetzen.
Neben themenbezogenen und freien Artikeln freut dich die Redaktion zudem über Rezensionen relevanter Medien und Publikationen zum Thema Atmosphäre, Aura, Präsenz und Immersion, Texte zur Praxis immersiver Medien, Interviews und Ergebnisse aus der angewandten Forschung. Artikeleinsendungen werden in deutscher und englischer Sprache angenommen, Rezensionen ausschließlich in deutscher Sprache. Die Länge der eingesandten Texte sollte bei Artikeln zwischen 5000 und 8000 Worten liegen, bei Rezensionen und anderen Texten zwischen 1500 und 2000 Worten. Bitte senden Sie die Artikel, eine kurze deutsche und englische Zusammenfassung, eine Erstveröffentlichungsbestätigung sowie eine Kurzbiografie bis zum 17. März 2014 an Dr. Patrick Rupert-Kruse über immersive-medien@fh-kiel.de; er steht Ihnen bei Rückfragen gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie für Ihre Einsendungen zwingend die Formatierungsvorlagen (style sheet) auf unserer Internetseite: www.immersive-medien.de.
Einsendeschluss für Artikel: 17. März 2014
Einsendeschluss für Rezensionen oder Interviews: 21. April 2014
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