"Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt"

Die interdisziplinäre Tagung am 3. bis 5. Juni 2010 an der HBK Braunschweig, organisiert von Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab

Anfang Juni 2010 hat die Tagung "Metal matters - Heavy Metal als Kultur und Welt" in Braunschweig versucht, eine Leerstelle der Kultur- und Medienwissenschaft mit auszufüllen und die Komplexität des Phänomens Metal herauszustellen. Dieser Blog bündelt die Perspektiven der Konferenz und versucht den dort interdisziplinär zusammengeführten Strom aus Ideen, Projekten und Perspektiven vorläufig fortzuführen.

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Mittwoch, 17. September 2014

Bibliografie zu Metal Studies

Eine ausführliche BIbliografie (zusammengestellt von Keith Kahn-Harris und Fabien Hein) ist in der Volume! erschienen. Ist zwar schon eine Weile her, dafür jetzt aber online - partiell zur Erstrecherche brauchbar.

Dienstag, 29. Mai 2012

Alle Jahre wieder ... der ASPM-Förderpreis

ASPM Förderpreis 2012 für junge Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der populären Musik

Zum dritten Mal schreibt der Arbeitskreis Studium Populärer Musik e.V. (ASPM) einen Förderpreis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den besten deutschsprachigen Aufsatz aus dem Gebiet der Erforschung der populären Musik aus und lädt den wissenschaftlichen Nachwuchs herzlich zur Teilnahme ein. Thematisch und methodisch sind keine Grenzen gesetzt, so lange sich die Aufsätze mit populärer Musik im weiteren Sinne (d.h. auch Jazz, Schlager, Musical…) befassen.
Die Jury des Preises, die aus dem Wissenschaftlichem Beirat des ASPM besteht, bewertet vor allem die innovative,originelle Thematik, die einwandfreie Methodik und die ansprechende sprachliche Form der Texte. Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die Artikel bisher noch nicht veröffentlicht wurden und dem ASPM das Erstveröffentlichungsrecht eingeräumt wird. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten sich noch in der Qualifikationsphase (ab BA bis frühe Postdoc-Phase) befinden. Die Mitgliedschaft im ASPM ist keine Voraussetzung für die Bewerbung; gleichwohl richtet sich diese Ankündigung auch an den Nachwuchs in den eigenen Reihen.
Das Preisgeld für den ersten Platz beträgt 300 Euro. Die Artikel der ersten drei Platzierten werden veröffentlicht; alle Preisträger erhalten eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft im ASPM. Formal sollten sich die eingereichten Beiträge an den Vorgaben für die Online-Zeitschrift Samples orientieren (www.aspm-samples.de, >Hinweise für Autoren) und maximal 15 Seiten Umfang aufweisen. Bitte fügen Sie Ihrer Einsendung auch einen Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang bei. Berücksichtigt werden alle den Kriterien entsprechenden Artikel, die den ASPM bis zum 1. Juni 2012 als E-Mail-Anhang erreichen.
Einsendungen und Fragen richten Sie bitte an Dr. André Doehring, Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Justus Liebig Universität Gießen, Karl-Glöckner-Str. 21 D, 35394 Gießen, E-Mail:
Andre.Doehring@musik.uni-giessen.de.
Informationen zum ASPM finden Sie unter www.aspm-online.de. Die in den Vorjahren prämierten Beiträge sind unter www.aspm-samples.de publiziert.
 





[...und das muss ja mal gesagt sein: so gut die dort gesammelten 2011 prämierten Beiträge auch sind - aber die beschäftigen sich nicht mit Metal. Zur Inspiration kann man ja mal (auch in der Samples-Ausgabe von 2011) James Wulffs "Hardrock, Heavy Metal und der Splatterfilm: Affekte und Symbole in den Filmen der Rocksploitation" lesen...]

Dienstag, 13. Dezember 2011

Metallectual readings...

Der Verlag Nicole Schmenk (verwandt und verschwägert mit einem wohlbekannten Beitragenden der MM-Konferenz) wartet - pünktlich zum Fest - mit zweierlei auf: zum einen mit einer vielversprechenden Publikation: "Heavy Metal Studies 01: Lyrics und Intertextualität" von Roman Bartosch - zum anderen mit dem Versprechen einer ganzen Reihe von Büchern zu Heavy Metal Studies. Hell yeah!

Mittwoch, 17. August 2011

Aktuelle Chart-Platzierungen

So. Der Tagungsband ist jetzt auch via Amazon zu bekommen.
Interessant ist seine Einstiegsplatzierung: in der ersten Woche stößt er direkt durch auf den Amazon Bestseller-Rang: Nr. 77.768.
Interessanter noch die Special-Charts: Nr. 39 in Fachbücher > Medienwissenschaft > Grundlagen der Medienwissenschaft. Nr. 11 in Bücher > Film, Kunst & Kultur > Musik > Pop & Rock > Hard & Heavy (nur zwei hinter Dietmar Elfleins Schwermetalanalysen und zwei vor Chuck Klosterman Fargo Rock City) - und Nr. 6 in Bücher > Fachbücher > Medienwissenschaft > Medienkultur.

"The sweet taste of success is strong" (Helloween - Heavy Metal Hamsters)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Coming soon: Der Tagungsband!

Prepare! Der Tagungsband ist im Druck und in ca. 6-8 Wochen im Handel. Jetzt vorbestellen und der/die Erste sein, der die ganze Wahrheit über Metal lesen kann...

528 Seiten voller Theorie & Liebe, jede Menge schwarzweiß-Bilder, Sammelbibliografie /-diskografie /-filmografie - und natürlich vor allem alles was man schon immer über Metal wissen wollte, aber nie zu fragen gewagt hat:
Ist Metal residual?
Was für Metal läuft eigentlich in Ungarn?
Warum ist eine Kutte SchriftBildlich?
Wieso kenne ich eigentlich die Band Kräutri nicht?
Ist Metal jetzt eigentlich modern, postmodern oder transmodern?
Kann ich weiter Black Metal hören, auch wenn ich die amerikanischen Transzendentalisten nicht kenne?
Und vor allem: ist Motörhead jetzt eigentlich Metal oder doch nicht?

Freitag, 27. Mai 2011

CFP: Popular Music and Society Special Issue on Fandom

POPULAR MUSIC AND SOCIETY
Special Issue: Fandom
(Guest editor: Mark Duffett)
Popular Music and Society invites article proposals for a new special issue. Fandom is both a personal expression of emotional conviction and a complex, changing, multi-faceted social phenomenon that now encompasses both online and offline activity. The study of fandom is a scholarly niche that exists at the intersection of a wide range of interests and connections. It can be contextualized by wider media research (theory by scholars such as Henry Jenkins and Matt Hills; reception analysis; celebrity studies; ethnography; subcultural theory) and by direct research into popular music culture (ethnomusicology; research on listening; live music audiences; studies of music in everyday life). We invite papers with themes that may include, but are not limited to:
· Fans as musicians / musicians as fans
· The consumer marketplace, perceptions of the music industry
· Collecting, listening, and other fan practices
· Live music, local scenes, and fandom as living culture
· Stereotyping, self-awareness, media representation, literature and fiction
· Fandom and social identities (such as gender, age, disability, race)
· Methodology, research practice, cultural theory
· Histories, critiques of fandom as a response to mass culture
· Taste, cultural capital, and the canon
· Online participatory cultures
· Case studies and ethnographies; personal narratives, memories, and investments
· Stardom and celebrity; identification, reading, and textuality
· Legacies of key representations (e.g., Fred Vermorel and Judy Vermorel's book Starlust)
· Modernity, religion, pathology, and the "cult" analogy
· Differing fandoms / specific music genres
· The fan community: insiders, outsiders, and the "ordinary" audience
· Fan culture and the paradigm of performance
· The uses of fandom: political activism, heritage, and tourism
· Fandom, the family, and / or the life cycle
Send proposals of up to 500 words in the first instance. Contributions will be peer-reviewed for potential inclusion in the main section of the journal. Polemical papers will also be considered for inclusion in the Forum section. Indicate the name under which you would wish to be published, your professional/academic affiliations, a postal address, and preferred email contact. Deadline for submission of proposals is October 31, 2011. We would hope to commission articles by December 31, 2011, and deadline for submission of the articles will be July 31, 2012. Please email proposals to guest editor Mark Duffett at m.duffett@chester.ac.uk.

Montag, 10. Januar 2011

Call for Submissions: Subversiv|Plakativ – Lyrics und Intertextualität im Heavy Metal

Geplant ist die Veröffentlichung einer Aufsatzsammlung zum Thema „Songtexte im Metal“, die sich u.a. mit Fragen der Rezeption und des Verstehens von Metal-Lyrics auseinandersetzt: Welche Themen werden verarbeitet und wie werden diese Themen präsentiert? Welche Bedeutung haben die Texte für den Fan und wie werden diese Bedeutungen ausgehandelt? Welche Relevanz haben Metal-Texte – als kritischer, populärkultureller Kommentar, als Möglichkeit der Weltflucht und als avantgardistische Literatur? Welchen Auswirkungen haben generische und intertextuelle Beziehung zu und textliche Auseinandersetzungen mit literarischen und mythischen Vorbildern? Die Publikation soll text- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen verbinden; darüberhinaus wird eine interdisziplinäre Sicht angestrebt, die musik-wissenschaftliche, historische und pädagogische Perspektiven umfasst. Sie richtet sich auch an ein nicht-wissenschaftliches Publikum, so dass Überblicksdarstellungen, ein allgemein verständlicher Stil sowie praktische Beispiele ausdrücklich erwünscht sind. Die endgültigen Beiträge sollen ca. 5000 bis 10000 Wörter umfassen; Abstracts von bis zu 300 Wörtern sollen bis zum 01.08.2011 gesendet werden an
roman.bartosch@uni-koeln.de
Die Veröffentlichung ist für Ende 2011 geplant. Die Beiträge erscheinen in deutscher Sprache.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Master of Death

Jörg Scheller hat in einer der letzten ZEIT-Ausgaben unter dem Titel "Nicht schön, aber klug. Viele Künstler studieren neuerdings nach den Regeln der Bologna-Reform. Bald folgt der Metal-Musiker mit dem Was bedeutet das für die Kunst?" eine pointierte Analyse der Umstellung der künstlerischen Ausbildung an Kunsthochschulen auf das Bologna-Konzept ("BA/MA") vorgelegt. Lesenswert (vor allem für Menschen an Kunsthochschulen) - aber was hat das in einem Blog wie diesem zu suchen? Der Hinweis erfolgt aufgrund eines Gedankenexperiments: Was wäre wenn man das Ausbildungskonzept „Freier Künstler (MA)“ in andere Bereiche übertragen würde?
"Bald folgt der Metal-Musiker mit dem Master of Death, der seine Musik als partizipative Nekrologie monografisch reflektiert, CDs als intermediale »proof-of-concepts« deklariert und staatliche Stipendien für die Einrichtung eines Lärmlabors (ehedem »Proberaum«) akquiriert."
Das wolln wir doch - oder? Und vor allem – gibt’s schon längst….

Montag, 15. November 2010

Neuerscheinungen (bzw. Gründe Heavy Metal zu lieben Nr. 112-115)

Nachdem wir ja gerade eben schon auf Frank Schäfers neues Buch hingewiesen haben, sollen aber natürlich weitere Veröffentlichungen aus dem Konferenzumfeld nicht unerwähnt bleiben - zumal es ja stramm auf Weihnachten zugeht & man sich ja auch was für unter-den-Baum wünschen möchte (da gehört natürlich als allererstes diese Weihnachts-CD hin - aber das ist ein anderes Positing...) .

Zunächst wäre da also das (schon angekündigte) Buch von Dietmar Elflein: "Schwermetallanalysen. Die musikalische Sprache des Heavy Metal." Auf der Verlagsseite gibt es nicht nur das Inhaltsverzeichnis und noch etwas mehr - getarnt als Leseprobe - sondern auch noch ein paar schöne Clips zum reinhören...

Ebenso hier schon angekündigt - nun aber auch im Buchhandel das Buch "Kumpels in Kutten - Heavy Metal im Ruhrgebiet" von Christian Krumm und Holger Schmenk. Die bunte Mischung aus Interviews, Portraits, Randgeschichten und Fotos dürfte die bislang umfassendste und interessante Zusammenstellung der für das Ruhrgebiet so prägendenden Metalszene sein - auch hier unbedingt auf die Verlagsseite gehen und sich das knurrige Video mit "Onkel" Tom Angelripper zur Buchpräsentation ansehen.

Es gibt auch erste Rezensionen: Zeit-Online, Textem, ...

Donnerstag, 11. November 2010

The Experts

Die "National Day of Slayer"-Task Force (die das ehrenwerte Projekt betreibt, einen ebensolchen nationalen Slayertag endlich offiziell zu machen; inoffiziell war es dieses Jahr der 6. Juni) hat auf ihrer Webseite ein - virtuelles - Kolloquium aus akademisch gestählten Positionen dokumentiert. So unterhalten sich dort Steve Waksman, Keith Kahn-Harris und Martin Popoff über Kultur, Metal und (natürlich) Slayer.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Metal Matters

Metal Matters rückt gerade wieder in den Fokus. Es geht der Textabgabe entgegen.
In Erinnerung an unsere tolle Tagung, sei allen der angehängte Literaturtip ans Herz gelegt.
Eine gänzlich andere Perspektive auf unser Thema!
Grüße in die Runde,
Mario Anastasiadis

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Black Metal Theory (pt.2)

Nachdem vor einigen Tagen ja schon Sascha Pöhlmann die jüngst erschienene Publikation "Hideous Gnosis: Black Metal Theory Symposium 1" poientiert rezensiert hat, ist nun auch ein Text zu dem Buch und der Idee einer Black Metal Theory von Dominik Irtenkauf, Redakteur der Zeitschrift „Legacy“, online erschienen.

Montag, 4. Oktober 2010

Metal-Archiv

Das Transcix's Metal Archive (TMA) ist seit 2009 online. Wer (durch die Überschrift getriggert) hofft, seine CD-Sammlung via BitTorrent ergänzen zu können muss entäuscht werden: TMA ist eine gut gepflegte Link-Seite. "Online for short. TMA contains a rich variety of metal-related links on such topics as genre, history, culture, national identity, law and order, psychology, religion, occultism, etc, in such mediums as papers, articles, columns, news articles, etc. All the links are hand-picked, and all points of view are represented"
... Freunde des MP3-Saugens müssen hier hin.

Dienstag, 20. Juli 2010

Metal Matters - Der Tagungsband

Es ist soweit - die Arbeiten am Tagungsband haben begonnen. Die vorläufige Bibliografie lautet wie folgt: Rolf F. Nohr / Herbert Schwaab (Hrsg.): „Metal Matters. Heavy Metal als Kultur und Welt“, LIT-Verlag Münster [Reihe Medien´ Welten. Braunschweiger Schriften zur Medienkultur, Bd.15], ein (nicht ganz ernst gemeinter) Covervorentwurf steht auch schon. Im Sommer 2011soll er dann erscheinen.
Im Vergleich zur Tagung ist nun auch das "Line-up" ein wenig angewachen. Das vorläufige Inhaltsverzeichnis sieht im Moment so aus:

Einleitung
Rolf F. Nohr / Herbert Schwaab: Einleitung & Fokussierung
Frank Schäfer: Metalforschung – braucht es das?

Metal als Kultur und Politik
Christian Heinisch: Zwischen Kult und Kultur – Heavy Metal und Dimensionen seiner Stabilisierung
Marcus S. Kleiner / Mario Anastasiadis: Politik der Härte! Bausteine einer Popkulturgeschichte des politischen Heavy Metal
Manuel Trummer: Götze, Narr, Schreckgestalt. Der Teufel und das Teuflische in der Metal-Szene.
Sören Philipps: Zwischen Stereotypen und kollektivem Gedächtnis – Die erinnerungskulturelle Dimension historischer Sujets im Heavy Metal

Mit der Moderne gegen die Moderne
Hassemer, Simon: Metal‐Alter. Zur Rezeption der Vormoderne in Subgenres des Heavy Metal
Sascha Pöhlmann: Green is the New Black (Metal):Wolves in the Throne Room, Walt Whitman und Environmental Criticism
Jörg Scheller: Vom Schrei zur Schreischule; oder Mit der Moderne gegen die Moderne: Heavy Metal als Paradessenz
Jan Leichsenring: »Wir fordern das Unmögliche.« Zur Formulierung und Funktion antimoderner Topoi in Metal-Subgenres

Ästhetik, Codes, Ethnografie
Sascha Seiler: Ästhetische Codierungen als Marketing-Instrument und ihre Brüche: Die Band Kiss und das Ende der 70er Jahre
Rainer Zuch: The Art of Dying – Zu einigen Strukturelementen in der Metal-Ästhetik, vornehmlich in der Covergestaltung
Florian Krautkrämer / Jörg Petri: Horror-Typo-Metal
Julia Eckel: „Kutte & Co.“ – Zur textilen SchriftBildlichkeit des Heavy Metal
Tomislava Kosic: Heavy Metal als kulturelles System nach der „Dichten Beschreibung“ von Clifford Geertz.
Sabrina Huber: Fans im Ausnahmezustand: Metal-Festivals – Bedeutung, Ablauf und Besonderheiten
Herbert Schwaab: Heavy Metal Parodien und ihre Beziehung zur (medialen) Realität des Metals

Glocal-Metal
Imke von Helden: Glocal Metal Lokale Phänomene der globalisierten Heavy Metal-Kultur
Christian Krumm / Holger Schmenk: „Auf einmal ist es explodiert“ – Die Entstehung der Heavy-Metal-Szene im Ruhrgebiet der 1980er; „Wir sind immer noch Fans“: Der Heavy Metal und seine Infrastruktur unter besonderer Berücksichtigung des Ruhrgebiets
Caroline Fricke: Heavy Metal in der DDR-Provinz
Franz Horváth: Protest, Provokation und Peergroup-Bildung. Heavy Metal im Ungarn der 1980er Jahre und seine Rezeption in Siebenbürgen als Ausdruck ethnischer Absonderung und Peergroup-Bildung

Gendered Metal
Birgit Richard / Jan Grünwald: Verführer und Zerstörer – mediale Bilder archaischer Männlichkeit im Black Metal
Christina-Marie Fitschen: Metal als sozio-kulturelles Barometer. Eine Betrachtung anhand des Wandels der szeneinternen Geschlechterkonstruktionen

Musikalität und Vollzug
Dietmar Elflein: Die virtuose Kontrolle der (Ohn-)Macht – Gedanken zur musikalischen Ästhetik des Heavy Metal
Daniel Kernchen: Virtuosität als Überlebensstrategie & Publikumsmagnet
Marco Lehmann / Reinhard Kopiez: Der Einfluss des „show factors“ auf die Bewertung der Performanz von Rockgitarristen
Andreas Salmhofer: Grindcore – eine „extreme“ Mutation des Heavy Metals?
Mathias Mertens: Luftgitarrespielen. Die Geburt der Musik aus dem Geist der Resonanz.

Diskursfigur Metal
Markus Stauff: Zur Figur des Verstärkerturms
Andreas Wagenknecht: Das Böse mit Humor nehmen. Image und Aneignung des Black Metal
Tobias Winnerling: “The same song and dance”. Kollektiver Individualismus als selbstinduzierter Inhibitor des Heavy Metal Universe

Appendix
Autorennachweis
Bildnachweis
Gesamtbibliografie
Gesamtdiscographie

Mittwoch, 7. Juli 2010

Literaturfund

Uwe Breitenborn (2010): Bombenhagel und Eiserner Vorhang. Heavy-Metal-Subkultur im Staatsradio. In: Heißer Sommer - Coole Beats: Zur populären Musik und ihren medialen Repräsentationen in der DDR. by Sascha Trültzsch & Thomas Wilke (Hrsg.) (2010).

Freitag, 2. Juli 2010

Jedem seine Studie

..ein wenig gegoogelt, was die Kollegen aus anderen Disziplinen so zum Thema zu melden haben.
Studie 1: "Klassische Musik hat einen positiven Einfluss auf psychisch und physisch Kranke. Heavy Metal oder Techno haben keinen therapeutischen Nutzen. Pop und Rock hellen die Stimmung auf."
Studie 2: "Beim Hören angenehmer Musik kann sich die Leistung des Gehirns steigern. Wissenschaftler sprechen vom Mozart-Effekt. Der tritt jedoch nicht nur bei Klassik, sondern durchaus auch bei Heavy Metal auf"
Studie (?) 3: Heavy Metal ist dem Pflanzenwachstum abträglich: "Eine mögliche Erklärung für die positive Reaktion der Pflanzen auf klassische Musik, und nicht etwa auf Heavy Metal, ist, dass bei klassischer Musik reinere Töne üblich sind, während Heavy Metal voller Gitarreneffekte - Verzerrungen und Obertöne - ist, was sicher keine reinen Töne sind!"

Verwirrung macht sich breit.
Aber zum Glück gibt es ja noch eine Art von empirischem Wissensdurst, der wirklich dem Wohle der Menschheit zuträglich ist: "Was der Körper von Ozzy Osbourne schon alles vertragen hat, bleibt wohl immer ein Rätsel. Nun hat die US-Amerikanische Firma Knome eine Blutprobe von Ozzy bekommen und untersucht diese. Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszufinden warum manche Menschen Alkohol- und Drogenexesse besser vertragen als andere."

Donnerstag, 17. Juni 2010

CfP Rockumentaries

Eben flattert ein CfP herein, dass vielleicht in Teilbereichen auch von Seiten der Metallforschung Beachtung finde könnte:


Kieler Gesellschaft für Filmmusikforschung - Rockumentaries: Ein Lesebuch zur Geschichte der Rockmusik im Kino

Nach längeren Vorarbeiten hat das Projekt „Rockumentaries“, das am Institut für NDL und Medien der Universität Kiel angesiedelt ist, die ersten Beiträge zu der Datenbank, die die sehr umfangreiche Gattung der Rock-Dokumentarfilme dokumentieren wird, online zugänglich gemacht. Ein zweiter, ebenso umfangreicher Teil wird in wenigen Wochen nachfolgen. Bei den Vorarbeiten war die Vorstellung, ein „Lesebuch“ zusammenzutragen, immer eine verbindliche und leitende Idee — ein Lesebuch nicht nur für Film- und Musikwissenschaftler, sondern auch für interessierte Fans, für Lehrer, Musik- und Jugendsoziologen, Akteure der Rockmusik selbst. Darum sollten die Beiträge die Klarheit der wissenschaftlichen Analyse mit der Anschaulichkeit journalistischen Schreibens nach Möglichkeit verbinden, keinesfalls in den Jargon der diversen Fan-Diskurse abgleiten. Es ging uns nicht um Kritik, sondern um die Schulung des Blicks, wie sich in der Gattung der Rockmusikfilme Phänomene der Rockmusikkultur mit ästhetischen Möglichkeiten des Films seit den 1960er Jahren vereinigten, denen sich später Formatanforderungen des Fernsehens und des Videos zugesellten. Es bleibt das primäre Ziel des Unternehmens, das Genre in Einzelbeiträgen im Standardumfang von ca. 8.000 Zeichen als Kleinanalysen einzelner Filme vorzustellen. Artikellange Studien, Überblicksartikel, Rubriken zu den wichtigsten Regisseuren sowie Dokumentationsteile sollen die jeweiligen Lieferungen komplettieren. Die ersten der derzeit vorliegenden Beiträge sind als fünfte Ausgabe der „Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung“ (ISSN 1866-4768) erschienen und finden sich online unter der URL: www.filmmusik.uni-kiel.de. Weitere Ausgaben des „Lesebuchs“ werden an gleicher Stelle erscheinen. Die einzelnen Beiträge werden auch einzeln in der Datenbank des Projekts aufgesucht werden können. Die Datenbank, die bislang einzigartig ist, soll also kontinuierlich fortgeschrieben werden. Wir suchen darum Autoren, die ihre oft ausgezeichneten Kenntnisse einbringen möchten und einzelne Filme vorstellen, Spezialbereiche im Überblick darstellen oder sich mit analytischen Texten an dem Projekt beteiligen. Derzeit suchen wir Einzelanalysen zu den Filmen der Liste, die Sie im Anhang dieses CfPs finden. Die Liste soll fortlaufend ergänzt werden, wir bitten darum um Hinweise, die uns weitere wichtige Filme der Gattung nennen. Auch laden wir ein, uns Artikel zur Analyse der filmischen Repräsentation von Ereignissen und Akteuren der Rockmusik zur Verfügung zu stellen, sowie Überblicksdarstellungen zur Arbeit der Regisseure David Mallet, Michael Lindsay-Hogg, Tony Palmer und Julien Temple und ihrer Musikfilme beizusteuern. Wenn Sie Lust haben, einen oder mehrere Artikel zu übernehmen,
bitten wir in jedem Fall um kurze Rückmeldung, um Doppelarbeiten zu verhindern. Gern nehmen wir auch selbstgewählte Vorschläge entgegen (auch dann bitten wir aber um Rückmeldung!). Gern nehmen wir Sie auch in den Verteiler auf, mit dem wir die Mitarbeiter am Projekt über die laufenden Fortschritte informieren.

AG „Rockumentaries“
Patrick Niemeier
Hans J. Wulff (hwulff@uos.de)

Liste der Filme, die demnächst vorgestellt werden sollen:
1961: Lonely Boy (USA 1961, Roman Kroiter, Wolf Koenig).
1965: Festival (USA 1965, Murray Lerner).
1967: Jimi Hendrix: Live in Monterey (1967, Chris Hegedus).
1967: Shake! Otis at Monterey (1967, Chris Hegedus, D.A. Pennebaker).
1968: Elvis - The 68 Comeback Special (USA 1968).
1969: Popcorn (USA 1969, Peter Clifton).
1969: Rolling Stones - Stones in the Park (Großbritannien 1969, Leslie Woodhead).
1970: Groupies (USA 1970, Ron Dorfman, Peter Nevard).
1971: Joe Cocker: Mad Dogs and Englishmen (1971, Pierre Adidge, Sid Levin).
1971: Medicine Ball Caravan (1971, François Reichenbach).
1971: Rockfieber (Niederlande/BRD 1971, Hans Jürgen Pohland , George Sluizer).
1971: Stamping Ground (1971).
1978: Renaldo and Clara (USA 1978, Bob Dylan).
1979: Neil Young & Crazy Horse: Rust Never Sleeps (1979, Bernard Shakey).
1980: The Clash: Rude Boy (1980, Jack Hazan).
1982: Let's Spend the Night Together (1982, Hal Ashby).
1984: Another state of mind (USA 1984, Adam Small, Peter Stuart).
1987: Chuck Berry: Hail! Hail! RocḱnRoll (USA 1987, Taylor Hackford).
1988: Sweet Toronto (1988, D.A. Pennebaker).
1990: Woodstock: Lost Performances (1990, Michael Wadleigh).
1991: Bob Marley and the Wailers - Live at the Rainbow (Großbritannien 1991, Keef).
1994: Smashing Pumpkins: Vieuphoria (1994).
1995: Page And Plant: No Quarter (1995).
1997: Message to Love: The Isle of Wight Festival (1997).
1997: Metallimania (1997, Marc Paschke).
1997: Storefront Hitchcock (1997, Jonathan Demme ).
1999: Billy Bragg and Wilco: Man in the Sand (1999, Kim Hopkins).
2001: Pet Shop Boys: Montage - The Nightlife Tour (2001).
2002: I Am Trying To Break Your Heart (2002, Sam Jones).
2002: Viel passiert - Der BAP-Film (2002, Wim Wenders).
2005: All I Want : A Portrait of Rufus Wainwright (Großbritannien 2005, George Scott).
2005: Beijing Bubbles (2005, George Lindt, Susanne Messmer).
2005: The Gits (2005, Kerri O'Kane).
2006: Everyone Stares: The Police Inside Out (Großbritannien 2006, Stewart Copeland).
2006: Neil Young: Heart of Gold (2006, Jonathan Demme).
2007: American Music: Off the Record (2007, Benjamin Meade).
2007: Punk im Dschungel (BRD 2007, Andreas Geiger).
2007: Shine a Light (USA 2007, Martin Scorsese).
2008: Gogol Bordello Non-Stop (USA 2008, Margarita Jimeno).
2009: All Tomorrow's Parties (2009, Jonathan Caouette).

Dienstag, 15. Juni 2010

"Schwermetallanalysen...

...Die musikalische Sprahe des Heavy Metal" heißt das Buch von Dietmar Elflein, dass im November 2010 in der ASPM-Reihe bei transcript erscheinen wird. Aus der Verlangsankündigung: "»Metal« stellt trotz – oder wegen – seines oft zwiespältigen Leumunds ein globales Phänomen dar, in dessen Mittelpunkt die Liebe zur Musik steht. Dietmar Elflein beschäftigt sich intensiv mit Heavy Metal als Musik und untersucht LPs und Bands, die das Genre geprägt haben, auf musikalische Gemeinsamkeiten und Entwicklungslinien – die musikalische Sprache des Heavy Metal. Die Vielfalt der untersuchten musikalischen Ansätze reicht von Black Sabbath über Judas Priest und Iron Maiden bis zu Metallica, Megadeth und Slayer, schließt aber auch die weniger ›metallischen‹ Werke von AC/DC, Motörhead und Guns'n'Roses mit ein."
Ein Ergebnis seiner fundierten Arbeit konnten wir in Braunschweig ja schon diskutieren: "Heavy Metal shufflet nicht!" (jw/Frank Schäfer).

Donnerstag, 10. Juni 2010

Fanethnologie

Eine der interessantesten und ergiebigsten Bereiche der Metal-Forschung ist sicher die Beschäftigung mit dem Fan (nebenstehend ein weiblicher Endstille-Fan auf der WGT2009, fotografiert von Birgit Richard). Neben wenigen und verstreuten wissenschaftlichen Ansätzen (bspw. eben von Birgit Richard oder Bettina Roccor und Birgit Simon im deutschsprachigen Raum) ist hier bis dato wenig gearbeitet worden.
In diesem Zusammenhang sei aber auf das engagierte Projekt Erika Beckers auf powermetal.de verwiesen: es finden sich dort einge sehr aussagekräftige Fanportraits