2013 bis Samstag, 12. Oktober 2013
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Feministische Forschung zu Musik hat die geschlechtsspezifischen Bedingungen für die Produktion, Verbreitung und Bewertung sowie für die Aneignung und den Umgang mit Musik offengelegt und die Partizipation und Repräsentation von Frauen in musikalischen Genres untersucht. Weniger Aufmerksamkeit erlangten hingegen Fragen zur Konstruktion von Exotismus, den Prozessen des „Othering“ und der Produktion und Zirkulation der Repräsentation von Differenz.
Die Konferenz widmet sich der Relevanz von Geschlecht und Geschlechterkonstruktionen in musikalischen Feldern in lokalen und nationalen Kontexten sowie im globalen Vergleich. Insbesondere feministische, intersektionale und postkoloniale Perspektiven auf Klassik, experimentelle Musik, Jazz und Popularmusik sollen präsentiert und diskutiert werden. Willkommen sind theoretische Ansätze und empirische Befunde, welche die Bedeutungen von Gender, Sexualität und Körper sowie „race“ / Ethnizität und Klasse in musikalischen Feldern ausloten und danach fragen, wie essentialistische Vorstellungen von Geschlecht, „race“ und Ethnizität im Kontext globaler Transformationen herausgefordert oder reproduziert werden.
Abstracts werden zu folgenden Themen erbeten:
Musikarbeitsmärkte
· Bildungs- und Berufskarrieren von Musikschaffenden, Musikjournalist/innen, Musikpädagog/innen etc.
· Bedeutung von lokalen, translokalen und virtuellen Netzwerken
· Anerkennungspraxen und Bewertungskriterien für Musik
· Horizontale und vertikale Segregationen in Musikarbeitsmärkten
· Identitätskonstruktionen an der Schnittstelle von Geschlecht, Ethnizität und Nation
Repräsentationen in Songtexten, Medien und Organisationen
· Historische und gegenwärtige Repräsentationen von Frauenorchestern und Frauenbands
· Queere Praxen, die klare Grenzen von Männlichkeit und Weiblichkeit auflösen
· Repräsentationen von hybriden Identitäten und ethnisch-musikalischer Vielfalt
· Sexualisierung und Pornographisierung von Musiker/innen
· Rassismen, Homo- und Transphobie in Songtexten, Musikvideos und Musikzeitschriften
· Konstruktionen von Musiker/innenbiographien und -karrieren in Zeitschriften und Büchern
Jugendkulturen und Popularmusik
· Musik und Migration im Kontext multikultureller Lebenswelten
· Musikszenen als Orte für queere und antirassistische Politiken
· Post-, Pop- und Third-Wave-Feminismus in musikorientierten Jugendkulturen
· Musikorientierte Jugendkulturen, Alter und Geschlecht; alternde Musiker/innen und Musikfans
· Musikalisch-kulturelles Erbe, Geschlecht und Ethnizität
Musiker/innen können gerne im Rahmen der üblichen Präsentationszeiten (max. 20 Minuten) zu den Themen der Konferenz dokumentarische Materialien, Filme, Videos etc. vorführen und kommentieren.
Abstracts in deutscher oder englischer Sprache sollen max. 300 Wörter umfassen und können bis 31. Januar 2013 per E-Mail an Rosa Reitsamer (reitsamer@mdw.ac.at) übermittelt werden. Die Rückmeldung erfolgt bis Mitte März 2013.
Konferenzgebühr
50 Euro / 30 Euro ermäßigt für Studierende, Künstler/innen und Musiker/innen.
Die Konferenzgebühr umfasst den Eröffnungsabend mit Konzert und Erfrischungen, Kaffeepausen, Konferenzmappe.
Organisation
Die Konferenz wird vom Institut für Musiksoziologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien veranstaltet in Kooperation mit:
Sektion Feministische Theorie & Geschlechterforschung in der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (www.oegs.ac.at/fthg)
Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (www.frauen-undgeschlechterforschung.de)
Komitee Geschlechterforschung der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie (www.sgs-sss.ch/de-geschlechterforschung)
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